Armin Holz ist ein Solitär, und die Bühne ist sein Refugium. Viele Mythen haben sich um den 41-jährigen Regisseur gebildet – vor allem in der langen Zeit, während der er nicht inszeniert hat.

Holz sieht am Beginn des Gesprächs sein Gegenüber lange an. Fünf Inszenierungen in 15 Jahren, sagt Holz trocken, haben das Licht der Welt erblickt, das ist nicht viel. In seiner Stimme schwingt ein heiterer Ton mit. Bereits die erste Arbeit sprengte die Dimensionen des Stadttheaters. Oscar Wildes Bunbury, aufgeführt in einem Gewächshaus in München-Moosach, wurde von der Münchner Kritik mit einiger Entrüstung hingenommen. Holz trat in seiner Diplominszenierung selbst als Dandy auf und griff die Welt der Repräsentation an. Das war dann doch zu viel an Einmischung in den Lauf der mondänen Welt.