Die Konvention zur Tabakkontrolle, über die derzeit in Genf verhandelt wird, könnte Geschichte machen: Erstmals arbeiten die Mitgliedsländer der Weltgesundheitsorganisation WHO an einem Vertrag, der alle zum Handeln verpflichtet. Die Konferenzteilnehmer aus aller Welt ringen um ein umfassendes Werbeverbot, wollen die Warnhinweise auf den Schachteln vergrößern, irreführende Bezeichnungen abschaffen und den illegalen Handel mit Zigarretten eindämmen. Von einer "historischen Chance für die Gesundheit der Menschheit, die nicht vertan werden darf", schwärmt Friedrich Wiebel, Bundesvorsitzender des ärztlichen Arbeitskreises Rauchen und Gesundheit. Vier Millionen Menschen sterben jährlich frühzeitig an den Folgen des Rauchens, davon 110000 in Deutschland.