Smarte Heizkörper­thermostate im Test Klüger heizen per Handy

Smarte Heizkörper­thermostate im Test - Klüger heizen per Handy

Bequem. Smarte Heizkörper­thermostate ermöglichen das Steuern der heimischen Heizung aus der Ferne. © Adobe Stock; Stiftung Warentest / Thomas Vossbeck (M)

Smarte Heizkörper­thermostate lassen sich per Handy von über­all steuern. Viele der elf Geräte im Test regeln die Temperatur zuver­lässig – leicht zu bedienen sind nur zwei.

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Unterwegs und vergessen, die Heizung abzu­drehen? Mit digitalen Heizkörper-Thermostaten ist das kein Problem mehr. Via Smartphone-App lässt sich die Raum­temperatur von über­all hoch- und runter­regeln. Die Apps ermöglichen zudem auto­matisches Heizen nach Plan. Zu Hause wird nur dann geheizt, wenn es warm sein soll – ohne, dass Sie sich darum kümmern müssen. So können Sie auch Energie und Kosten sparen.

Wir haben elf intelligente Thermostate geprüft, mit unseren Test­ergeb­nissen finden Sie das beste smarte Heizkörper-Thermostat für Ihre Bedürf­nisse. Fast so gut wie der Testsieger ist unser deutlich güns­tigerer Preistipp, beide regeln die Raum­temperatur zuver­lässig und lassen sich als einzige im Test einfach bedienen.

Warum sich der Test von smarten Heizkörper-Thermostaten für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Unsere Tabelle zeigt Test­ergeb­nisse für elf smarte Heizkörper-Thermostate, sie kosten zwischen 44 und 110 Euro. Sechs Geräte schneiden gut ab, vier befriedigend, eins ausreichend. Der Testsieger regelt die Raum­temperatur durchweg sehr präzise. Im Test sind unter anderem Modelle von AVM, Bosch, Danfoss und Tado.

Die besten smarten Heizkörper­thermostate für Sie

Welches Thermostat das richtige ist, hängt nicht so sehr vom Heizkörper ab, die Anbieter liefern teils zahlreiche Adapter mit. Die Stiftung Warentest sagt, worauf Sie achten sollten – zum Beispiel, welche Apps eine flexible Heizplanung ermöglichen.

Ersparnis

Wir erläutern, wer am meisten von smarten Thermostaten profitiert und für wen sie sich weniger lohnen. Außerdem geben wir Tipps zum effizienten Heizen.

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Effizient und komfortabel heizen – beides geht

Smarte Thermostate helfen allen, die bisher eher acht­los geheizt haben, energiesparender zu heizen. Interes­sant sind sie auch für jene, die sich mehr Komfort wünschen: Mithilfe der Anbieter-Apps lassen sich Heizkörper auto­matisch hoch­regeln, ehe man morgens aufsteht oder abends von der Arbeit kommt – die Räume sind stets zur richtigen Zeit auf Wohl­fühl­temperatur.

In den Apps lässt sich ein persönlicher Plan fürs Heizen anlegen. Der Heizplan bestimmt, um wie viel Uhr an welchem Tag das Thermostat welche Wunsch­temperatur einstellen soll. Alle Thermostate im Test regeln die Temperatur ohne große Schwierig­keiten, Unterschiede gibt es vor allem beim Bedienen der Apps.

Tipp: Oben in der Bildergalerie sehen Sie alle geprüften Thermostate im Über­blick. Sie können schon vor dem Frei­schalten sämtliche Geräte in der Datenbank ankli­cken und zum Beispiel die Ausstattung und die Preise ansehen.

Blick in die Tabelle

Tado Smartes Heizkörper-Ther­mostat (2023)
Eve Thermo
Bosch Heizkörper-Ther­mostat II
Eurotronic Comet WiFi
Netatmo Smartes Heizkörper­ther­mostat
Qualitäts­urteil

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Raum­tem­peratur­regelung

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Nut­zung

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Basis­schutz per­sönlicher Daten

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Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.

Digitale Thermostate ins Smart Home einbinden

Alle Modelle im Test lassen sich einfach montieren, auch Laien gelingt das problemlos. Das Einrichten mithilfe der Anbieter-App ist aber oft etwas umständlich. Die smarten Heizkörper-Thermostate werden über den heimischen Router ins Internet einge­bunden.

Viele brauchen zusätzlich eine teils teure Steuerzentrale, sie vernetzt mehrere Thermostate und kann weitere Smart-Home-Geräte einbinden. Zum Beispiel intelligente Fens­terkontakte, die ans Thermostat melden, wenn das Fenster offen­steht, damit es die Heizung herunter­regelt. Wir haben Zentralen und Fens­terkontakte – falls angeboten – mitgeprüft.

Tipp: Weitere Tests und Informationen zum Thema Smart Home finden Sie auf unserer Themenseite Smart Home.

Smarte Heizkörper­thermostate im Test

Die Thermostate haben zahlreiche Tests absol­viert: Sie mussten zeigen, ob sie die per App einge­stellte Temperatur halten und sie zum Beispiel nachts wie gewünscht absenken. Untersucht haben wir auch, wie die Geräte auf Temperatur­schwankungen reagieren – etwa ob sie erkennen, dass sie aufgrund von plötzlicher Sonnen­einstrahlung das Ventil am Heizkörper schließen können. Beim Frost­schutz-Test patzte ein Gerät, bei Minusgraden kann das zu geplatzten Rohren führen. Montieren, Inbetriebnehmen und Bedienen haben wir ebenso getestet wie den Daten­schutz. Zwei Apps greifen Daten ab, die sie nicht zum Funk­tionieren brauchen.

Tipp: Wir erklären auch, wie Sie Ihre Heizung optimal einstellen. Wenn Sie eine neue Heizung planen, lohnt sich ein Blick auf unseren Vergleich von Heizsystemen. Dort haben wir Heizungen mit Gas, Wärmepumpe und Holz­pellets verglichen.

So haben wir getestet

Im Test: Elf smarte Heizkörper­thermostate, die sich mit Fern­zugriff per App übers Internet steuern lassen. Wir kauf­ten die Geräte von März bis Juli 2023 ein. Die Preise ermittelten wir per Anbieterbefragung im Juni 2023.

Raum­temperatur­regelung: 50 %

Im Versuchs­raum mit geringer Wärmespeicher­kapazität (leichte Bauweise) prüften wir die Thermostate an einem handels­üblichen Plattenheizkörper. Wir simulierten einen Tag mit 3 Grad Celsius Außen­temperatur und einer Heizlast von 500 Watt. Wir stellten die Soll-Temperatur so ein, dass wir eine Raum­temperatur von 21 Grad Celsius erreichten.

Das Konstanthalten der Wunsch­temperatur untersuchten wir während einer vierstündigen Betriebs­phase. Wie gut die Geräte etwa nachts das Absenken der Temperatur regeln, prüften wir über einen Zeitraum von acht Stunden bei einem um 2 Grad verringerten Soll­wert und bewerteten die mitt­lere Temperatur­absenkung. Die mitt­lere Temperatur­abweichung bei Fremd­wärmeeinfluss wie Sonnen­schein ermittelten wir über vier Stunden, davon die ersten drei Stunden mit zusätzlicher 250-Watt-Wärmequelle.

Das Verhalten bei Fens­terlüftung kontrollierten wir, indem wir die Thermostatköpfe 3 Grad Celsius kalter Luft aussetzten. Wir bestimmten die Dauer bis zum Schließen des Ventils sowie bis zum Öffnen des Ventils nach Ende des Lüftens. Bei Geräten, mit denen sich Fens­terkontakte kombinieren ließen, prüften wir zusätzlich, wie gut das funk­tioniert.

Wir prüften auch, ob die Thermostate einen Frost­schutz bieten und bei geringen Temperaturen das Ventil öffnen, um die Wasser­rohre zu schützen. Dafür setzten wir die Thermostatköpfe wiederum 3 Grad Celsius kalter Luft aus – reagierte das Thermostat nicht, reduzierten wir die Temperatur auf bis zu minus 12 Grad Celsius.

Nutzung: 45 %

Ein Experte prüfte Montieren und Inbetriebnehmen der Thermostate bis zum Einbinden ins Netz­werk und Koppeln mit der App. Er beur­teilte den Monta­geaufwand und bewertete die Montage- und Betriebs­anleitung, etwa wie über­sicht­lich und voll­ständig sie ist. Das Bedienen testeten ein Experte und drei Anwender. Sie legten in den Apps etwa Heiz­profile an und änderten sie – für jeden Wochentag und eine einwöchige Abwesenheit. Sie beur­teilten, wie verständlich die App und wie intuitiv die Menüführung ist. Zudem bewerteten sie, wie gut sich die Anzeigen am Thermostat und in der App ablesen lassen, ob sie sinn­voll sind und es Hilfe­möglich­keiten gibt. Sie prüften im Punkt Wartung und Batteriemanagement unter anderem, wie aufwendig ein Batteriewechsel ist. Drei Anwender beur­teilten das Geräusch des Ventil­antriebs.

Basis­schutz persönlicher Daten: 5 %

Im Prüf­punkt Daten­sende­verhalten der App lasen wir mithilfe eines dazwischen­geschalteten Servers (Proxy) die von den Apps gesendeten Daten aus und entschlüsselten und analysierten sie. Wir ermittelten, ob die Apps Daten senden, die für das Funk­tionieren unnötig sind. Ein Jurist suchte auf Basis der Daten­schutz-Grund­ver­ordnung nach Mängeln in der Daten­schutz­erklärung, etwa unzu­lässigen Formulierungen.

Abwertungen

Abwertungen führen dazu, dass sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitäts­urteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Stern­chen *) gekenn­zeichnet. Folgende Abwertungen haben wir einge­setzt: Ab der Note Befriedigend für den Frost­schutz werteten wir das Urteil für die Raum­temperatur­regelung ab. Ab dem Urteil Ausreichend für die Raum­temperatur­regelung werteten wir das test-Qualitäts­urteil ab. Je schlechter das auslösende Urteil, desto stärker wirkt die Abwertung aufs überge­ordnete Urteil. Lautete das Urteil für den Basis­schutz persönlicher Daten Ausreichend, werteten wir das test-Qualitäts­urteil um eine halbe Note ab. Bei deutlichen Mängeln in der Daten­schutz­erklärung konnte das Urteil für den Basis­schutz persönlicher Daten maximal Befriedigend (3,5) sein.

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101 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 22.10.2025 um 08:29 Uhr
    Erfahrungsbericht Fenster-auf-Erkennung

    @Max.Headroom: Vielen Dank für den Bericht aus der Praxis. Ihre Anregung bezüglich einer Testung der Empfindlichkeit der Steuerung bzw. der Warnfunktion für offene Fenster haben wir an das zuständige Team weitergeleitet. Vielen Dank dafür.

  • Max.Headroom am 21.10.2025 um 13:18 Uhr
    Fenster-auf-Erkennung

    Die Erkennung, ob ein Fenster offen ist funktioniert gut, wenn - wie in den Testbedingungen - der Temperaturunterschied sehr groß ist. Aber wenn es (wie jetzt) außen 14 Grad hat und der Raum soll auf 18 Grad geheizt werden, versucht der Thermostat das auch bei offenem Fenster und heizt viel zum Fenster raus. Da sind Fensterkontakte schon sinnvoll.
    Bzw. wäre es sinnvoll zu testen, ab welchem Temperaturunterschied die Erkennung anspringt...

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 24.09.2025 um 11:14 Uhr
    Ihre Anfrage wg. Verlinkung zu externen Seiten

    @ziehel: Bei den von uns im test-Bericht genannten Preisen, handelt es sich um Preise, die wir für die Muster bezahlt haben. In unserem Produktfinder finden Sie neben dem mittleren Laden- und Online-Preis i.d.R. auch Angaben zu Preisentwicklung der Online-Preise.
    Ihrem Wunsch bezüglich Verlinkung zu externen Portalen können wir nicht entsprechen. Die Stiftung Warentest ist eine Stiftung des privaten Rechts und gemeinnützig tätig. Um unsere Unabhängigkeit zu sichern, sind all unsere Publikationen komplett werbefrei, das betrifft auch die Verlinkung zu Anbietern der von uns bewerteten Produkte und zu anderen Datenbanken.

  • ziehel am 23.09.2025 um 16:44 Uhr
    AVM FritzDect 302

    Aktuell liegt dieses Thermostat bei Amazon und Media Markt bei 50 EUR. Die von Stiftung Warentest genannten Preise finde ich häufig sehr irritierend. Warum verlinken Sie an dieser Stelle nicht zusätzlich zu einer Preisdatenbank für alle Online-Abonnenten? Der mittlere VK-Preis interessiert doch echte Interessenten nicht wirklich?

  • BeckerEN am 25.01.2025 um 08:53 Uhr
    Eigentlich nicht aussagekräftig ...

    Naja, bei Amazon findet man haufenweise Smart-Home-Thermostate von namhaften Herstellern, die hier keine Berücksichtigung finden. Das man nicht jeden kleinen Krauter berücksichtigt, ist schon klar. Aber große Player sollten schon Berücksichtigung finden.