Verwechslungsgefahr. Das Nahrungsergänzungsmittel von Taxofit mit 14 Milligramm Eisen (links) ähnelt sehr dem höher dosierten Arzneimittel desselben Anbieters. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Im Test von Eisenpräparaten haben wir zwei Gruppen untersucht: Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel. Auch wenn sie sich optisch oft ähneln, gibt es wichtige Unterschiede.
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- Testergebnisse für 15 Arzneimittel mit Eisen
 - Testergebnisse für 18 Nahrungsergänzungsmittel mit Eisen
 
Nahrungsergänzungsmittel sind für Gesunde
Ob Saft, Granulat, Kapseln, Tabletten mit Eisen oder eisenreiches Wasser: Nahrungsergänzungsmittel aus Drogerien, Reformhäusern, Apotheken oder Online-Shops richten sich an Gesunde. Sie sollen Nährstoffe ergänzen, wenn diese im Speiseplan fehlen.
Nahrungsergänzungsmittel gelten nach dem Gesetz als Lebensmittel. Sie brauchen daher anders als Medikamente keine Zulassung und sind weniger reguliert. Sie enthalten teils andere Eisensalze als Arzneimittel und der Eisengehalt ist meist deutlich niedriger. Verbindliche Höchstmengen gibt es nicht. Vielen sind auch Vitamine zugesetzt.
Arzneimittel sind für Behandlungen zugelassen
Eisen-Medikamente in Form von Tabletten, Kapseln oder Flüssigkeiten sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Anders als Nahrungsergänzungsmittel sind sie zur Behandlung zugelassen, wenn Arzt oder Ärztin einen Eisenmangel oder eine Unterversorgung festgestellt haben. Liegt eine Blutarmut durch Eisenmangel vor, trägt die Krankenkasse die Kosten für bestimmte Arzneimittel. Unter Umständen können auch Eiseninfusionen nötig sein.
Wirksamkeit und Sicherheit von Arzneimitteln müssen durch Studien belegt sein. Jedes Medikament braucht eine Zulassung vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte und unterliegt strengen Kontrollen. Enthalten sind meist hochdosierte Eisensalze, teils auch Vitamine.
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Kommentarliste
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@koetter53: Die Angaben aus der „Pharmazeutischen Zeitung" (PZ) sind Empfehlungen zur Einnahme von Arzneimitteln mit Eisen. Unser Tipp, Kaffee und schwarzen Tee weder während der Mahlzeiten noch kurz davor oder danach zu trinken, bezieht sich dagegen auf die Eisenaufnahme aus Lebensmitteln. Die Angaben in der PZ sind also für Arzneimittel zutreffend, bei der normalen Ernährung wäre eine solch strikte Handhabung jedoch übertrieben.
Vielen Dank für Ihren Test. Sie weisen darauf hin, dass u.a. Polyphenole etwa in Kaffee oder schwarzem Tee die Eisenaufnahme hemmen können. Allerdings ist die Zeitangabe, dass "diese Getränke weder während der Mahlzeiten noch kurz davor oder danach getrunken werden" sollten, etwas vage.
Für eine konkretere Zeitangabe habe ich als medizinischer Laie mal nachgesucht: So empfiehlt beispielsweise die *Pharmazeutische Zeitung*, dass die orale Eisengabe vorzugsweise nüchtern erfolgen sollte, das heißt eine halbe Stunde vor oder zwei Stunden nach der Mahlzeit. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/das-ist-zu-beachten/