Eisen-Präparate im Test

So unterscheiden sich Medikamente und Nahrungs­ergän­zungs­mittel mit Eisen

Datum:
  • Text: Swantje Water­straat
  • Projektleitung: Dr. Claudia Michael
  • Produkt­auswahl: Michaela Back­hus, Marianne Bernhart
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
Eisen-Präparate im Test - Ohne Arzt ein ganz heißes Eisen

Verwechs­lungs­gefahr. Das Nahrungs­ergän­zungs­mittel von Taxofit mit 14 Milli­gramm Eisen (links) ähnelt sehr dem höher dosierten Arznei­mittel desselben Anbieters. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Im Test von Eisenpräparaten haben wir zwei Gruppen untersucht: Arznei­mittel und Nahrungs­ergän­zungs­mittel. Auch wenn sie sich optisch oft ähneln, gibt es wichtige Unterschiede.

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  • Testergebnisse für 15 Arznei­mittel mit Eisen
  • Testergebnisse für 18 Nahrungs­ergän­zungs­mittel mit Eisen

Nahrungs­ergän­zungs­mittel sind für Gesunde

Ob Saft, Granulat, Kapseln, Tabletten mit Eisen oder eisenreiches Wasser: Nahrungsergänzungsmittel aus Drogerien, Reformhäusern, Apotheken oder Online-Shops richten sich an Gesunde. Sie sollen Nähr­stoffe ergänzen, wenn diese im Speiseplan fehlen.

Nahrungs­ergän­zungs­mittel gelten nach dem Gesetz als Lebens­mittel. Sie brauchen daher anders als Medikamente keine Zulassung und sind weniger reguliert. Sie enthalten teils andere Eisensalze als Arznei­mittel und der Eisen­gehalt ist meist deutlich nied­riger. Verbindliche Höchst­mengen gibt es nicht. Vielen sind auch Vitamine zugesetzt.

Arznei­mittel sind für Behand­lungen zugelassen

Eisen-Medikamente in Form von Tabletten, Kapseln oder Flüssig­keiten sind rezept­frei in der Apotheke erhältlich. Anders als Nahrungs­ergän­zungs­mittel sind sie zur Behand­lung zugelassen, wenn Arzt oder Ärztin einen Eisen­mangel oder eine Unter­versorgung fest­gestellt haben. Liegt eine Blut­armut durch Eisen­mangel vor, trägt die Krankenkasse die Kosten für bestimmte Arznei­mittel. Unter Umständen können auch Eisen­infusionen nötig sein.

Wirk­samkeit und Sicherheit von Arzneimitteln müssen durch Studien belegt sein. Jedes Medikament braucht eine Zulassung vom Bundes­institut für Arznei­mittel und Medizin­produkte und unterliegt strengen Kontrollen. Enthalten sind meist hoch­dosierte Eisensalze, teils auch Vitamine.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 08.09.2025 um 11:45 Uhr
    Kaffee und Tee hemmen die Eisen-Aufnahme

    @koetter53: Die Angaben aus der „Pharmazeutischen Zeitung" (PZ) sind Empfehlungen zur Einnahme von Arzneimitteln mit Eisen. Unser Tipp, Kaffee und schwarzen Tee weder während der Mahlzeiten noch kurz davor oder danach zu trinken, bezieht sich dagegen auf die Eisenaufnahme aus Lebensmitteln. Die Angaben in der PZ sind also für Arzneimittel zutreffend, bei der normalen Ernährung wäre eine solch strikte Handhabung jedoch übertrieben.

  • koetter53 am 06.09.2025 um 17:07 Uhr
    Kaffee und Tee hemmen die Eisen-Aufnahme

    Vielen Dank für Ihren Test. Sie weisen darauf hin, dass u.a. Poly­phenole etwa in Kaffee oder schwarzem Tee die Eisen­aufnahme hemmen können. Allerdings ist die Zeitangabe, dass "diese Getränke weder während der Mahl­zeiten noch kurz davor oder danach getrunken werden" sollten, etwas vage.
    Für eine konkretere Zeitangabe habe ich als medizinischer Laie mal nachgesucht: So empfiehlt beispielsweise die *Pharmazeutische Zeitung*, dass die orale Eisengabe vorzugsweise nüchtern erfolgen sollte, das heißt eine halbe Stunde vor oder zwei Stunden nach der Mahlzeit. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/das-ist-zu-beachten/