Nach Spekulationen
Rätsel um blaue Hunde in Tschernobyl gelöst
Bilder von Hunden mit leuchtend blauem Fell im verseuchten Gebiet von Tschernobyl haben kürzlich für wilde Spekulationen gesorgt. Vermutet wurde eine Nebenwirkung der Strahlung oder Bildermanipulation durch den Einsatz eines Filters oder künstlicher Intelligenz – doch die Lösung des Rätsels enthüllt einen harmlosen Hintergrund.
Nachdem die Organisation „Dogs of Chernobyl“ Videoaufnahmen der blau gefärbten Vierbeiner veröffentlicht hatte, war die Sorge um die Streuner groß. So vermutete eine Tierärztin des gemeinnützigen Vereins, dass sich die Tiere in einer potenziell gefährlichen Substanz gewälzt haben könnten.
„Das ist Unsinn“, erteilte der Generaldirektor des mit der Beobachtung der Zone befassten Staatsunternehmens Ecocentre den wilden Vermutungen nun eine Abfuhr. Serhij Kirjejew erklärte Journalisten in Tschernobyl nun, dass die Ursache für die unnatürliche Fellfärbung keineswegs besorgniserregend sei.
Dieses Viedo sorgte für viel Wirbel in sozialen Netzen:
Hunde vermehren sich trotz lebensgefährlicher Umgebung
„Die Hunde wurden sterilisiert, und sie werden mit Blau gekennzeichnet, dass sie sterilisiert wurden“, klärt der Veterinär auf. So soll verhindert werden, dass die Population weiter zunimmt. Die Tiere zeigen sich trotz der lebensfeindlichen Umgebung in der Gegend, in der sich vor knapp vier Jahrzehnten die schwere Nuklearkatastrophe ereignet hatte, äußerst erfolgreich darin, sich zu vermehren. Die Farbe sei harmlos für die Hunde, beruhigt Kirjejew.
Die Organisation „Dogs of Chernobyl“, die die Tiere maßgeblich betreut und zuvor auf die plötzliche Verfärbung aufmerksam gemacht hatte, wurde offenbar nicht über die medizinische Maßnahme, die an den Streunerhunden durchgeführt wurde, informiert.
Zone 30 Kilometer um den Unglücksort komplett gesperrt
Am 26. April 1986 kam es im damals noch sowjetischen Atomkraftwerk Tschernobyl in der Nordukraine zum bisher größten Atomunfall der Geschichte. Wegen der radioaktiven Strahlung wurde eine Zone im Umkreis von etwa 30 Kilometern um den Unglücksort komplett gesperrt. Zehntausende Menschen wurden umgesiedelt. Bei den Rettungs- und Bergungsarbeiten erlitten Tausende Menschen schwere Strahlenschäden.
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