US-Präsident Donald Trump hat die „unverzügliche“ Wiederaufnahme von Atomwaffentests seines Landes angeordnet. Er begründete den Schritt am Mittwoch (Ortszeit) mit den Testprogrammen anderer Länder. Zuvor hatte Russland etwa eine nukleare Unterwasserdrohne getestet.
Die Unterwasserdrohne „Poseidon“ kann mit einem nuklearen Sprengkopf bestückt werden. Es gebe „keine Möglichkeit“, die Drohne abzufangen, die schneller als herkömmliche U-Boote sei und jeden Kontinent der Welt erreichen könne, sagte Russlands Präsident Wladimir Putin. Am Sonntag hatte er den Abschluss von Tests mit nuklear angetriebenen Marschflugkörpern verkündet. Diese hätten eine „unbegrenzte Reichweite“.
US-Präsident Donald Trump hatte die Atomtests daraufhin als „nicht angemessen“ bezeichnet. Nun ordnete er aber selbst die „unverzügliche“ Wiederaufnahme seines Landes an. Er habe das „Kriegsministerium“ (Verteidigungsministerium, Anm.) angewiesen, mit Tests der US-Atomwaffen auf gleicher Basis zu beginnen.
Letzte Tests vor mehr als 30 Jahren
Um welche Art von Tests es sich dabei handeln soll und welche Waffen getestet werden sollen, blieb zunächst unklar. Die Vereinigten Staaten sind wie Russland, Großbritannien und Frankreich etablierte Atommächte. Der bisher letzte Atomtest der USA war am 23. September 1992 auf dem Gelände durchgeführt worden, das heute als Nevada National Security Site bekannt ist. Dort könnten die Tests auch wieder aufgenommen werden. Laut dem wissenschaftlichen Dienst des US-Kongresses ist Trump unter bestimmten Bedingungen befugt, einen Atomwaffentest zu erlauben.
Diese Länder besitzen Atomwaffen
Im Parlament regte sich nach der Ankündigung bereits Widerstand. „Absolut nicht. Ich werde ein Gesetz einbringen, um dem ein Ende zu setzen“, schrieb etwa die demokratische Kongressabgeordnete aus Nevada, Dina Titus, auf der Plattform X. Trump behauptete auf seiner Plattform Truth Social, dass die USA mehr Atomwaffen hätten als jedes andere Land. Derzeit besitzt Russland aber die meisten bestätigten Atomwaffen, nämlich mehr als 5500 Sprengköpfe. Die USA landen mit mehr als 5044 Atomwaffen dahinter. Auch Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel haben Atomwaffen.
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges hatten die US-Streitkräfte 1945 eine Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima abgeworfen. Eine zweite Bombe traf drei Tage später Nagasaki. Es waren die ersten – und bisher einzigen – Atomwaffenangriffe der Kriegsgeschichte. Mehr als 70.000 Menschen starben auf einen Schlag in Hiroshima, bis Ende 1945 waren es mehr als 140.000. In Nagasaki starben bis Jahresende etwa 70.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Viele Menschen starben an den Spätfolgen durch die Strahlung.
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