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39/2007 PISA bringt für Handwerk Hiobsbotschaften aus der Hauptschule
Stuttgart. „Das deutsche Schulsystem hat durchaus seine Stärken, aber sie liegen mit Sicherheit nicht ihn der Hauptschule“, stellte Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle fest. Dass nach den Ergebnissen des neuen Schulleistungstest 39 Prozent der Hauptschüler nur die Basiskompetenzen erreichen oder sogar noch darunter liegen, sei erneut eine Hiobsbotschaft für das Handwerk.
Möhrle begrüßte das insgesamt etwas bessere Abschneiden des deutschen Schulsystems im internationalen Vergleich. Weniger erfreulich sei allerdings der Blick aufs Detail: „Denn der zeigt, dass dies nur auf einen Teil der Schulen, nämlich überwiegend auf Gymnasien und Realschulen zutrifft.“ Die Hauptschule bleibe dagegen das Sorgenkind. Gerade das Handwerk jedoch sei auf qualifizierte Bewerber aus den Hauptschulen angewiesen, aus denen sich nach wie vor der Großteil seines Nachwuchsbedarfs rekrutiere.
Möhrle: „Kein Wirtschaftszweig hat so darunter zu leiden, dass viele Hauptschulabsolventen den steigenden Qualifikationsanforderungen nicht mehr gewachsen sind.“ Umfragen des Handwerkstages hätten ergeben, dass in baden-württembergischen Handwerksbetrieben rund 8.000 Lehrstellen mangels qualifizierter Bewerber nicht besetzt werden konnten.
Die Landesregierung müsse endlich erkennen, dass hier die wirtschaftliche und soziale Prosperität einer ganzen Branche in Gefahr sei. Man könne nach den neuen PISA-Ergebnissen nicht weiter ignorieren, dass das herrschende Prinzip der Auslese nicht wirklich erfolgreich gewesen sei. „Darüber könne auch das das leicht verbesserte Ranking nicht hinwegtäuschen“, sagte der Landeshandwerkspräsident. Möhrle unterstrich erneut die Forderung des Handwerkstages nach längerem gemeinsamem Lernen und individualisierter Förderung.
Ansprechpartner für Redaktionen Eva Hauser Tel. 0711/263709-105 Abt. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zum Thema Dr. Hartmut Richter Tel. 0711/263709-0 Hauptgeschäftsführer
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