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Liebe Leserinnen und Leser,
wie werden wir künftig bezahlen? Digitale Zahlungsmethoden sind auf dem Vormarsch, erheben aber zumeist viele personenbezogene Daten. Möglichkeiten eines anonymen Zahlens – wie beim Bargeld – müssen auch im Digitalen mitgedacht werden.
Mit dem Digitalen Euro plant die Europäische Zentralbank eine digitale Währung, mit der auch Offline-Zahlungen möglich sein sollen – ähnlich dem heutigen Bargeld. Doch wären die Zahlungen auch genauso anonym? Und wäre das technisch überhaupt machbar? Mit diesen Fragen befasst sich ein neues Gutachten, das der Europäische Datenschutzausschuss unter anderem auf meine Initiative hin in Auftrag gegeben hat.
Prof. Dr.-Ing. Tibor Jager von der Bergischen Universität Wuppertal hat untersucht, vor welchen technischen Herausforderungen eine anonyme Offline-Version des Digitalen Euros steht, und zeigt, wie man sie lösen kann. Ich denke: Die von ihm aufgezeigte Möglichkeit, kleinere Beträge anonym zu bezahlen, würde den Digitalen Euro einzigartig machen und ihn von anderen digitalen Zahlungsmethoden abheben.
Anonymisierung und Pseudonymisierung sind auch die Leitthemen der Datenschutzkonferenz 2025, die dazu derzeit praktische Hilfestellungen erarbeitet. Erste Ergebnisse werden wir auf einer Veranstaltung zum Europäischen Datenschutztag am 28. Januar 2026 in Berlin vorstellen. Mehr dazu in der Terminvorschau.
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