Ermittlungsbehörden haben gestern Schläge gegen ein europaweit aktives Kryptobetrugsnetzwerk sowie ein weltweit agierende Kreditkartenbetrügerinnen und -betrügern gemeldet.
Europäische Ermittlungsbehörden hoben nach Angaben der europäischen Justizbehörde Eurojust ein Netzwerk von Finanzbetrügerinnen und -betrügern aus. Bei den Ermittlungen hatten Behörden in Frankreich, Belgien, Zypern, Deutschland und Spanien zusammengearbeitet.
Die Verdächtigen seien vergangene Woche in Zypern, Spanien und Deutschland festgenommen worden. Gleichzeitig fanden Durchsuchungen statt, bei denen mehr als 1,5 Millionen Euro in Geld und Kryptowährungen beschlagnahmt wurden.
Falsche Plattformen
Die Verdächtigen hatten den Angaben zufolge Opfer um mehr als 600 Millionen Euro betrogen. Sie hätten diese Summe für angebliche Investitionen in Form von Kryptowährungen eingesammelt – und dann in Geld umgetauscht.
Die Mitglieder der Bande hatten den Angaben von Eurojust zufolge Dutzende falscher Kryptoinvestitionsplattformen geschaffen, die wie seriöse Websites aussahen und hohe Renditen versprachen. Die Opfer waren in sozialen Netzwerken und mit gefälschten Nachrichtenartikeln und falschen Erfahrungsberichten von Prominenten oder erfolgreichen Investoren gelockt worden.
Festnahme rund um Kreditkartenbetrug
In einer international koordinierten Aktion gingen Ermittlerinnen und Ermittler unterdessen auch gegen mutmaßliche Betrugs- und Geldwäschenetzwerke vor. „Dabei wurden zahlreiche Objekte in Deutschland, Italien, Kanada, Luxemburg, den Niederlanden, Singapur, Spanien, den Vereinigten Staaten und Zypern durchsucht und mehrere Personen festgenommen“, teilte das deutsche Bundeskriminalamt mit.
Den Beschuldigten wird den Angaben zufolge vorgeworfen, Kreditkartendaten von Geschädigten aus 193 Ländern genutzt zu haben, um mehr als 19 Millionen Abonnements über professionell betriebene Scheinwebsites abzuschließen.