Golf von Aden
| Golf von Aden | |
|---|---|
| Gewässer | Arabisches Meer |
| Landmasse | Arabische Halbinsel, Afrika |
| Geographische Lage | 13° N, 48° O |
| Breite | 440 km |
| Tiefe | 1 000 km |
| Größte Wassertiefe | 3680 m |
| Inseln | Zeila-Inseln |
Der Golf von Aden ist der trichterförmige Meeresgolf zwischen dem Horn von Afrika und der Arabischen Halbinsel und damit zwischen Afrika und Asien. An ihn grenzen die Staaten Jemen, Dschibuti und der Norden Somalias (bzw. das faktisch unabhängige Somaliland und die autonome Region Puntland).
Neben der namensstiftenden Hafenstadt Aden im Jemen sind Dschibuti-Stadt, Berbera und Boosaaso weitere bedeutende Häfen am Golf.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Golf stellt die nach Osten abknickende und sich zum Indischen Ozean öffnende Fortsetzung des Roten Meeres dar, mit dem er über die rund 27 km breite Meerenge Bab al-Mandab verbunden ist. Außerdem ist er die nordöstliche Fortführung des Großen Afrikanischen Grabenbruchs. Als Besonderheit fließt ein Bruchteil seines Wassers und damit des Weltmeeres in Richtung Westen über unterirdische Abflüsse dem in Dschibuti liegenden Assalsee zu.
Vor der somalischen Küste bei Zeila liegen die Zeila-Inseln. Leicht östlich des Ostausgangs des Golf von Aden befindet sich die zu Jemen gehörende Inselgruppe Sokotra.
Der Golf von Aden wird von hohen Gebirgen bzw. Bergen eingerahmt. Unweit seiner Südküste befindet sich in Somalia im östlichen Somali-Hochland der Shimbiris (2.416 m hoch), nördlich des Golfs ist dies im Jemen der Jabal Thamar (2514 m ü. NN).
Tektonisch gesehen liegt der Golf zwischen der Afrikanischen und der Arabischen Platte. Damit trennt er nicht nur die zwei zuvor genannten Kontinente, sondern auch zwei Halbinseln – die Somali-Halbinsel und die Arabische Halbinsel.
In der Antike nannte man ihn Sinus Aualites.
Ausdehnung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Golf von Aden ist bis zu 1.000 km lang und 150 bis 440 km breit. Seine östliche Abgrenzung ist die Luftlinie zwischen dem Kap Guardafui in Somalia und dem Kap Fartak im Jemen. Im Westen ist er bis zu 874 m und in der Mitte 3.478 m tief. Im Osten geht er in den offenen Indischen Ozean über, wo das Meer bereits auf 5.029 m Meerestiefe abfällt.
Schifffahrt und Piraterie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die wichtigste Schifffahrtsroute zwischen Europa und dem Indischen Ozean führen durch den Golf von Aden.[1]
Die Anrainerstaaten Jemen und Somalia sind sehr arme, politisch instabile Länder und gelten als ‚gescheiterte Staaten‘. Die gesamte Region gilt als ähnlich instabil und gefährlich. Das Auswärtige Amt spricht deswegen für alle diese Länder Reisewarnungen aus.[2][3]
Der Golf von Aden und der Bab al-Mandab zählen zu den Gebieten, die weltweit am stärksten von Piraterie betroffen sind (siehe auch: Piraterie vor der Küste Somalias). Die Deutsche Marine und ihre Verbündeten engagierten sich bis Ende 2014 in der Aktion Enduring Freedom in der Atalanta. Diese kämpfte dort mit Fregatten gegen Terrorismus, Waffenschmuggel und Piraterie. Im März 2015 begann eine Koalition aus zehn Staaten, darunter Saudi-Arabien, eine Offensive im Jemen (siehe Sturm der Entschlossenheit), um zu verhindern, dass schiitische Huthi-Rebellen den Jemen vollständig erobern.
Am 19. Februar 2024 beschloss der Rat für Auswärtige Angelegenheiten der EU die defensive EU-Operation Aspides. Sie soll die Freiheit der Schifffahrt im Roten Meer und im Golf von Aden wiederherstellen und wahren.[4]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Der Seeweg um das Kap der Guten Hoffnung ist über 6.000 km länger als der durch den Sueskanal. Der Golf von Aden ist für die Schifffahrt deshalb genauso wichtig wie der Sueskanal.
- ↑ http://www.auswaertiges-amt.de Somalia Jemen (zuletzt abgerufen am 1. Oktober 2025).
- ↑ Dschibuti (zuletzt abgerufen am 1. Oktober 2025)
- ↑ siehe auch dpa 1. Oktober 2025: "Aspides"-Fregatten retten Besatzung nach Raketenangriff.
